Berichte
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Stockholm Marathon 2008
Eingetragen am: 01.01.2008 von: Elke Jizba
An einem schönen Federweißen-Abend bei Klaus und Hildegard Mattheis in Alzey Weinheim im Herbst 2007
entschlossen Manfred und ich mich der Gruppe der Stockholm-Marathon-Starter anzuschließen. Gleich am
Wochenende drauf meldete ich mich für diesen Marathon 2008 an. Von einer vormals schönen großen Gruppe
blieben letztendlich nur 3 Starter Erich Siegmund, Markus Wolf und ich Elke Jizba und 3 Betreuer Walter
Schweibert, Michael Stilgenbauer und Manfred Jizba, die den Weg nach Stockholm am 30.Mai 2008 fanden. Gut
trainiert und mit einer großen Vorfreude auf einen schönen Lauf und weitere Tage in Schwedens Hauptstadt
flogen wir bereits am Freitag rüber. Unweit von Start und Stadtmitte bezogen wir bereits morgens unsere
schönen ruhig gelegenen Hotelzimmer direkt am Fährhafen. Bei der Übernahme der Startunterlagen waren wir
einigermaßen überrascht denn trotz der 18.000 Anmeldungen blieb es im kleinen "Messezelt" eher beschaulich.
Kein Gedränge bei der Ausgabe der Startunterlagen oder an den vielleicht 10-15 Messeständen. Nur die
zahlreichen Dixi-Toiletten wiesen auf das bevorstehende Ereignis hin. Da am 21.Juni Mittsommernacht ist
wurde es erst gegen 23 Uhr dunkel. Dafür schien uns schon ab 3 Uhr morgens die Sonne ins Hotel-Zimmer.
Was eine "Nacht"- Temperatur von 27 Grad bedeutete. Diese ungewohnte Helligkeit erschwerte auch in den
nächsten Nächten den Schlaf ungemein. Samstag der 30.Mai war es dann soweit. Endlich sollte es losgehen.
Zuvor aber hieß es die Zeit bis zum Start um 14.00 Uhr irgendwie sinnvoll aber mit möglichst wenig
Bewegung totzuschlagen. Auf Grund der Nähe unseres Hotels liefen wir erst kurz vor14:00 Uhr zur Startlinie.
Gut organisiert wurden die Menschenmassen nun in die entsprechenden Startpositionen geleitet. Das hatte
etwas von "Viehtrieb" Bereits vor dem Start versuchte jeder sich so lange wie möglich im Schatten
aufzuhalten. Endlich viel der Startschuss und die Masse kam in Bewegung. Nach anfänglichem Slalomlauf
konnte man bald in seinen Rhythmus finden. Der Marathon erstreckte sich über 2 fast identische Runden.
Zuerst ging es zu den Wäldern des königlichen Parks Djurgärden vorbei zu den Stranvägen eine Promenade
entlang den herrlichen Gebäuden aus der Blütenzeit der Hanse, vorbei am königlichen Schloss, dem Rathaus,
der königlichen Oper und dem Parlament meist entlang der Wasserstraßen bis zur Västerbron-Brücke die
unendlich lang erscheint und einen zuerst heftigen später stetigen Anstieg zum Brückenscheitelpunkt
hatte. Das schwierigste Stück der Marathonstrecke. Überall säumten zahllose Zuschauer den Streckenverlauf
und feuerten uns an auch in Deutsch. Es waren 926 Deutsche am Start. Die Anzahl der gestarteten Schweden
und Finnen waren fast gleich.. Insgesamt waren 61 Nationen am Start. Von 18231 angemeldeten Läufern sind
14680 gestartet und 13542 haben den Lauf beendet. Davon waren 4320 Frauen. Organisatorisch war der Lauf
sehr gut geplant und es gab ausreichend Verpflegungsmöglichkeiten und Duschen (sehr wichtig an diesem
Tag).Nach anfänglichem gutem Start mussten allerdings viele der Hitze Tribut sollen. Auch Markus hatte
bereits früh Probleme, da er nichts mehr trinken konnte. So entschied er sich in einer doch beachtlichen
Zeit von 4:15:18 den Marathon walkend zu beenden. Erich fand trotz Hitzeprobleme immer besser in seinen
Lauf und konnte so noch 2400 Läufer überholen und in einer Zeit von 3.49.17 finishen. Ich hatte bereits
ab Kilometer 20 Probleme mit meinen Oberschenkel, die immer mehr zumachten. So lief ich die 42,195 km in
einer der Hitze gezollten Zeit von 4:13:58. Der Zieleinlauf fand im Stockholmer Olympia Stadion statt
und war ein erhebender Moment in toller Kulisse und großem Publikum. Auch die Versorgung nach dem Lauf
war gut organisiert. Trotz der Hitze und der vielleicht nicht so guten Zeiten hat mir der Marathon viel
Spaß gemacht. Und dabei sein und eine so schöne Stadt zu durchlaufen ist ein tolles Gefühl.
Die anschließenden 3 Tage haben wir dann unter anderem mit einer Bootsfahrt zu den Schären gefüllt.
Schweden ist ja ein Land mit 30.000 Inseln und unendlich grün. Zwischen kleineren Inseln mit nur 1-3
Häusern und größeren Inseln hindurch ging unsere Schifffahrt. Wir besuchten die schöne Insel Grinda
die 1,5 km lang und vielleicht 700 m breit ist. Eine wunderschöne und ruhige Insel mit einem Wärdshus.
(Wirtshaus). Traumhaft! Das Wetter war uns die ganzen Tage hold und so verbrachten wir einen weiteren
Tag um die Stadt zu besichtigen und in das Vasa-Museum zu gehen. Am Abreisetag besuchten wir das
Freilichtmuseum Skansen (eine weitere Sehenswürdigkeit ganz in der Nähe der Stockholmer Innenstadt auf
einer Anhöhe mit atemberaubendem Blick auf die Hauptstadt) Absolut sehenswert.
Im Resümee war es eine wundervolle Reise bei herrlichem Wetter und guter Stimmung mit ein bisschen
Anstrengung beim Marathon.
Bilder