Berichte
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Auf den Spuren der Tour de France
Eingetragen am: 18.08.2014 von: Erich Siegmund
Mit dem Rennrad durch die Pyrenäen
Am 18. September 2013 starteten wir morgens um 06:00 Uhr zu einem tollen Unternehmen.
Durch die Pyrenäen sollte es gehen und da Erwin und ich zwei Jahre vorher ja schon einmal dort waren, hatten wir die Tour mit den schönsten Strecken zusammen gestellt.
Unser Ziel war Quillan am Fuße der Pyrenäen, welches auch unser Startort für unsere Tour war, die für alle Beteiligten unvergesslich bleiben wird.
Dabei waren: Manuela Östreicher, Patri Berbner, Heinrich Maniurka, Bernd Zerger, Markus Schmitt, Michael Stilgenbauer, Erwin Lerner und Erich Siegmund.
Logistisch hatten wir das folgendermaßen gelöst.
1 VW Bus für die Räder und gleichzeitig Begleitfahrzeug und Transportmittel für unser Gepäck.
1 Privat PKW den wir in Quillan stehen ließen und am letzten Tag abholten.
Das Wetter spielte auch mit und jeder Tag war ausgefüllt mit Sonnenschein vom Anfang bis zum Ende.
Donnerstag 19.09.13 Quiilan à La Seu d' Urgell (Spanien) 140 km/ 22 km/h HM 1800
Heute starteten wir etwas später, da ich meinen Helm vergessen hatte und wir erst einen Neuen besorgen mussten. Um 10:30 Uhr ging es dann endlich los und bereits nach wenigen Kilometern durchfuhren wir die atemberaubende Schlucht der "Aude". Weiter ging es über den Col de la Quillana (1714 m) auf der spanischen Seite hinunter nach Puigcerda und weiter zu unserem Tagesziel La Seu d' Urgell wo wir in dem netten Hotel Hotel Nice unterkamen.
Freitag, 20.09.13 La Seu d' Urgell à Aramunt 171 km/ 21,5 km/h HM 3400
Heute gab es mit über 171 km die längste Etappe unserer gesamten Tour.
Gleichzeitig war es auch der schönste Abschnitt mit etlichen Pässen, Schluchten und herrlichen Aussichten.
Gestartet sind wir bereits um 09:00 Uhr über klitzekleine Straßen fast ohne Verkehr ging es hinauf zum Col de Trava (1480 m) um nach kurzer Abfahrt über Tuixen den Col de Port (1680 m) zu erklimmen. Kurz bergab ging es schon wieder hinauf zum Port del Comte (1675 m) und weiter zum etwas tiefer gelegen der Col de Jou. Nach dieser grandiosen Panoramastraße, rasten wir über Linars durch eine atemberaubende Schlucht hinunter zur Nationalstr. 14. Ab hier ging es über einen weiteren Pass, den Collado de Faidelle (1250 m), nach Isona und weiter nach Tremp. Die letzten 16 km von Tremp nach Aramunt überbrückten wir mit unserem Begleitfahrzeug.
Samstag, 21.09.13 Aramunt à Ainsa 145 km/ 22,6 km/h HM 2400
Von Aramunt radelten wir erst zurück bis Tremp, und weiter über Nebenstraßen nach Puente de Montana, und Benabarre nach El Grado. Ab hier über eine kleine Paßstraße zum Puerto del Pino (875 m) und weiter zum Tagesziel Ainsa.
Den Abend verbrachten wir in der atemberaubenden schönen Altstadt. Ein köstliches Mahl mit tollem Rotwein rundeten den Abend ab.
Sonntag, 22.09.13 Aramunt à Garzeles Gazost (F) 125 km/ 21,7 km/h HM 2370
Heute überbrücken wir die ersten 50 km mit unserem Begleitfahrzeug. Die erste Herausforderung an diesem Tag ist der El Portalet (1794 m) (Grenze zu Frankreich) bevor wir uns über eine lange Abfahrt hinunter nach Laruns auf 500 Höhenmeter stürzen. Im Tal angekommen geht es sofort und direkt in den Aufstieg zum Col de Abisque (1705 m). Nachdem wir diesen tollen Berg mit beeindruckendem Felsmassiv erklommen hatten, ging es weiter über den letzten Pass an diesem Tag den Col de Soulor (1450 m) hinunter zum Tagesziel nach Argeles Gazost.
Montag, 23.09.13 Garzeles Gazost àBagneres-de-Luchon 113 km / 20,5 km/h HM 2300
Die geplante Tour über den großen Col de Tourmalet (2114 m) mussten wir leider wegen Straßensperrungen absagen und umfuhren die Sperrung und den Berg auf kleinen Nebenstraßen.
Ein Teil der Truppe wollte aber unbedingt den König vieler Touretappen erklimmen und wurden mit unserem Begleitfahrzeug von hinten an den Berg heran gefahren. Sie erklommen diesen tollen Berg und alle zusammen trafen wir uns in dem kleinen Örtchen Sainte Marie wieder. Nach kurzer Erholung und Verpflegung fuhren wir über den Col de Aspin (1489 m). Weiter durch das Städtchen Arreau ging es noch einmal hinauf zum Col de Peyresourde (1563 m) um nach dessen Abfahrt in die Stadt Bagneres-de-Luchon zu gelangen.
Dienstag, 24.09.13 Bagneres-de-Luchon à Saint Lizier 80 km / 23,7 km/h HM 1140
Heute konnten wir es etwas entspannter angehen lassen und rollten erst einmal durch das Tal des La Pique gemütlich hinunter nach Fronsac von wo wir dann zuerst den Col des Ares (797 m), den Col de Buret (599 m) und dann noch den Porte de Aspet (1069 m) erklommen.
Danach ging es in das schöne Städtchen Saint Girons wo wir auch den Abend in einem tollen Restaurant verbrachten, welches einer Frau aus Kaiserslautern gehört, die sich hier niedergelassen hat. Unsere noble Unterkunft lag allerdings ca. 2,5 km weiter in Saint Lizier und war die Résidence du Domaine du Palais, die in einem ehemaligen Schloss untergebracht ist.
Mittwoch, 25.09.13 Saint Lizier à Tarascon 59 km 21,8 km/h HM 865
Heute mussten wir ohne Begleitfahrzeug auskommen, denn das war mit Bernd nach Quillan unterwegs um unseren zweiten PKW für die Heimfahrt zu holen. Wir trafen uns dann alle wieder am Ortseingang von Tarascon um die Räder zu verladen und die Heimreise anzutreten.
Bevor es soweit war, durften wir noch einmal die herrliche Landschaft der Pyrenäen genießen, in dem wir zuerst durch ein Tal nach Massat fuhren um von dort den definitiv letzten Pass der Tour, den Col de Port (1249 m) zu erklimmen. Von diesem rollten wir hinunter zu dem besagten Treffpunkt.
Alles in Allem eine tolle Tour die für alle Beteiligten unvergesslich bleiben wird!